

Naschmarkt Blicke 9/10 2015
Spät aber doch halten Sie nun diese neue Ausgabe der Naschmarktzeitung in Händen. Seit dem Erscheinen meiner letzten Kolumne hat sich wieder einiges am Naschmarkt ereignet.
Erst unlängst fand wieder (am Parkplatz des Flohmarktes) das prominent besetzte Forschungsfest statt, unter anderem konnte man den Science Buster Werner Gruber bewundern. Gleich daneben hat im ehemaligen Restaurant Horvath der geniale Gastronom Simon Xie Hongs sein viertes Restaurant eröffnet. Es heißt „Chinabar an der Wien“ und widmet sich hauptsächlich der Sichuan-Küche aus Südchina. Unbedingt ausprobieren! Auch hier zieht er seine nono-Liste „no lampions, no glückskekse, no glutamat“ usw. konsequent durch.
Am 2. und 3. Oktober 2015 wird am Naschmarkt (Schleifmühlbrücke und auf einigen ausgewählten Plätzen am Markt ) das „EndeDANKfest Naschmarkt“ gefeiert. Bei dieser Veranstaltung werden auch Spenden für Flüchtlinge gesammelt. Dieses Fest feiert den erfolgreichen Umbau, der nur durch die hervorragende Zusammenarbeit aller Standler und Verantwortlichen rechtzeitig und im Zeit- und Budgetrahmen durchgeführt werden konnte. Allen Raunzern und Schlechtmachern zum Trotz ist der Umbau gelungen,
obwohl einige Schwierigkeiten, wie nicht in Plänen eingezeichnete Leitungen und sogar vergessene Straßenbahnschienen unter dem Asphalt auf der Schleifmühlbrücke gefunden wurden. Durch diesen notwendigen und nun fertig gestellten Umbau ist der Naschmarkt weitgehend barrierefrei. Für 2016 ist als letzter Schritt noch die Anpassung der Oberfläche am Bauernmarkt (hinter dem Marktamt) vorgesehen. „Judith`s Knödelkuchl“ (im ehemaligen Stand von Kim kocht“) hat nach kurzer Zeit wieder zugesperrt – ich bin gespannt, wie`s dort weitergeht. Auch einen der bekanntesten Italiener in Wien, „Piccini“ gibt`s nicht mehr – der Gockelhahn hat eines seiner zwei Standln verkauft – angeblich wird`s dort zukünftig Pizza geben – wir werden sehen. Die Schleifmühlbrücke, deren Fertigstellung ja auch am 2. und 3. Oktober 2015 gefeiert wird, ist zukünftig eine „Begegnungszone“ – für mich sind Begegnungszonen ein sehr gefährlicher Ort (dort sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt –heißt es so schön – wer immer diese Zonen und das Wort dazu erfunden hat – ist weltfremd), würden Sie mit dem Kinderwagen oder mit Kleinkindern in der Mitte der „Begegnungszone“ spazieren, wenn Sie wissen dass jederzeit ein Fahrrad, ein Auto oder LKW (wenn auch nur mit 20 km/h) kommen kann? Ich gehe lieber auf dem (nicht mehr vorhandenen) Gehsteig. Genießen Sie die schönen Herbsttage am Naschmarkt, vielleicht bei einem Sturm und köstlichen Schmankerln – noch können wir in den Schanigärten die Herbstsonne genießen. Der „Bauch von Wien“ gehört Ihnen, viel Spaß!
FCM