Erfolgreiches, gesundes Neues Jahr wünsche ich meinen geneigten Leserinnen und Lesern.
Viel – viel Schnee gab`s am Naschmarkt – wie schon seit vielen Jahren nicht mehr – aber jetzt können wir uns bereits den Frühling vorstellen und an die ersten sonnigen Tage im Schanigarten am Naschmarkt denken. Der grüne Lochzaun rund um das neue, bald in Betrieb gehende Müllentsorgungszentrum steht bereits – eigentlich finde ich ihn nicht so hässlich, wie manche „wichtige“ Menschen sich bereits vor der Aufstellung echauffiert haben, jedenfalls ist er in „Naschmarktgrün“ und man sieht die hässlichen Container nicht mehr. Das neue „Haus“ daneben (noch im Bau – ganz im Stil der Naschmarktstandln) wird kein neues Lokal, wie bereits viele Naschmarktbesucher bei mir angefragt haben, sondern Büro und Aufenthaltsräume für das Müllentsorgungszentrum. Ein wichtiger Mann, der Architekt Walter Stelzhammer, der bereits 1993 die „Zehn Gebote des Naschmarkts“ erstellt hat – die seit damals als fixes Regelwerk für den Naschmarkt gelten – ist wieder für den Naschmarkt tätig. Entscheidungen, wie die Sperre der Schleifmühlbrücke für den Verkehr (lt. Aussage von Renate Kaufmann wird die Brücke Ende 2013 gesperrt) – dann soll sie 2014 als Lagerfläche für den Naschmarktumbau genutzt werden und im Laufe dieses Jahres für Fußgänger geöffnet werden. Dann wird der gesamte Naschmarkt ohne Barriere begehbar (der Kurier berichtete)sein. Stelzhammer sieht unter anderem Verbesserungenan den Eingangsbereichen, am Anfang (vis a vis des ehemaligen Verkehrsbüros beginnt der Naschmarkt mit einer Armada von Mistkübeln und einem Würstelstand) und am Ende des Marktes, ebenso an der Front des Marktes zur Rechten Wienzeile – hier könnte nach dem Umbau eventuell eine Baumreihe eine freundlichere Atmosphäre schaffen. Jedenfalls findet Architekt Stelzhammer, der den Naschmarkt wie kaum ein anderer kennt, dass sich ca. 90 Prozent der Standler in den letzten 20 Jahren an seine Vorgaben gehalten hat. Von mehreren Seiten hört man, dass „Gurkerl-Leo“ seinen Stand verkaufen will, seit einiger Zeit gibt’s auch „Suppenküchen“ am Naschmarkt und alle freuen sich auf den Frühling in Wien und am Naschmarkt. Unbedingt aufklären muss ich noch eine falsche Aussage, die an andere Stelle verlautet wurde: Es gibt am Naschmarkt kein einziges „Schwammerl“ oder Heizlampen für die Schanigärten, die mit Gas betrieben wird –das ist nämlich am gesamten Markt verboten!
Viel Spaß am Naschmarkt, bis bald
FCM
Naschmarktblicke 11/12 2012
In der letzten Ausgabe der hervorragenden Naschmarktzeitung des Jahres 2012 - muß ein kleiner Rückblick gestattet sein, bevor ich mich den aktuellen Themen widme. Der, von vielen gefürchtete Umbau, mit Erneuerung der Infrastruktur geht schneller voran als gedacht und geplant. Im Zuge des Umbaus wurden auch viele Stände renoviert, erneuert und schön hergerichtet. Leider wird's noch mindestens zwei Jahre dauern, bis die Umbauarbeiten am gesamten Naschmarkt abgeschlossen sind. Aber 2016 können wir dann alle das großes Fest "100 Jahre Naschmarkt" feiern. Eine Dame, die in der Rechten Wienzeile (genaue Adresse bekannt) wohnt, beschwert sich seit Monaten über den "Jazz am Naschmarkt", der ihr angeblich zu laut ist - die Jazzkonzerte gibt´s seit sechs Jahren und sie enden immer pünktlich um 22 Uhr - jetzt plötzlich ist es ihr zu laut........
Starköchin KIM hat am Naschmarkt das Lokal der "Gruberin" gekauft, elegant umgebaut und verkauft dort seit kurzer Zeit "Schaumweine" - mit recht unkonventionellen Öffnungszeiten. Die Brüder - die angeblich Schutzgeld am Naschmarkt erpressen wollten, wurden freigesprochen und erwägen vom Naschmarkt wegzuziehen - was verständlich ist. Nach überlanger Umbauzeit hat die "Käsehütte" wieder geöffnet und bietet eine noch größere Auswahl ihrer hervorragenden Produkte an. Auch in Innsbruck nimmt man sich ein Beispiel am Wiener Naschmarkt, man plant an der Inn-Promenade eine Terasse und will die (heruntergewirtschaftete) Markthalle zur "Gustiermeile" erweitern. Wenn alles fertig ist, werde ich wieder darüber berichten. Einige Lokalbesitzer am Naschmarkt planen "Wintergärten" - auf Grund des Denkmalschutzes ist dies jedoch derzeit verboten. Die MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) wird eine Studie in Auftrag geben - es wird eine Art Gutachten sein, das die zukünftige "Bespielung" des Wiener Naschmarkts regeln soll. Klassische Wintergärten wird's aber meiner Meinung nach nicht geben - eher Plastikplanen, die auf drei Seiten der Markisen montiert werden und eine Beheizung mit Heizstrahlern (wie ich es erst vor wenigen Tagen in München am Viktualienmarkt gesehen und genossen habe). Seit einigen Wochen gibt's eine Facebook-Gruppe "Rettet den Naschmarkt" - wie die Presse schreibt, ein gewisser Peter Jaschke regt sich über das Sortiment am Naschmarkt auf - zu viele Trockenfrüchte, Wasabinüsse gefolgt von Tomaten, Datteln ect. - er hat natürlich nicht ganz unrecht. Jedoch reguliert sich der Markt selbst - zumindest in einer Demokratie. Es kann ja nicht sein, daß man Betreibern von (teuer gekauften) Standln vorschreiben kann, was sie verkaufen sollen. Wenn niemand mehr Trockenfrüchte, Wasabi und Oliven kauft, wird sich das Sortiment von selbst ändern. Wer steht schon gerne zehn Stunden als Verkäufer am Naschmarkt, wenn er keinen Umsatz generiert (übrigens hat die Facebook-Gruppe nach ein paar Wochen erst 116 Mitglieder (lt Presse Stand: 3.11.2012) - der Naschmarkt muß sicherlich nicht gerettet werden - es ist der meistbesuchte Markt in Wien!!
Weihnachten kommt mit großen Schritten auf uns zu - daher zwei wichtige Info's diesbezüglich: Am Samstag, den 8. Dezember (Feiertag) ist sowohl der Naschmarkt, als auch der Bauernmarkt und der Flohmarkt geöffnet. Der Christbaumverkauf am Areal des Flohmarktes (hinter der U-Bahn Station Kettenbrückengasse) beginnt am 12. Dezember 2012 und endet (klarerweise) am 24. Dezember. Am 24. Dezember und am 31. Dezember (jeweils Montag) ist normaler Naschmarktbetrieb - jedoch schliessen erfahrungsgemäß fast alle Standln früher.
Meinen Lesern wünsche ich ein schönes, ruhiges und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Neues Jahr - machen Sie was draus!!!
Aktuelle Info's weiterhin im Internet unter www.wienernaschmarkt.eu und www.meinnaschmarkt.at
FCM
Naschmarktblicke 7/8 2012
Naschmarktblicke
Viel hat sich in den letzten Wochen am Naschmarkt getan. Schlagzeilen in diversen Zeitungen wie "Schutzgelderpressung am Naschmarkt?" oder wie eine Bezirkswochenzeitung im Internet als Überschrift verkündet "Mafiamethoden am Naschmarkt" (ohne Fragezeichen dahinter!!) ist doch weit übers Ziel hinaus geschossen. Fakt ist, dass zwei Einschusslöcher in Gastgewerbebetrieben am Naschmarkt gefunden wurden, zwei Brüder (einer wurde verhaftet, einer in untergetaucht) die ganz Nahe am Naschmarkt wohnen, Anzeigen bei Polizei und Marktamt gemacht haben, da die Betriebe am Sonntag Umbauarbeiten vorgenommen haben und sich diese Anwohner in der Sonntagsruhe gestört fühlten. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde eine Steinschleuder mit Munition gefunden und auch von Geldübergaben ist die Rede. Fazit: Einer sitzt und wartet auf seinen Prozess, einer ist verschwunden.
Nun zu erfreulicheren Themen: Die Umbauarbeiten am Naschmarkt sind voll im Zeitplan, ein Teilstück (Höhe NENI und Papas) wurde unlängst freigegeben, das nächste Teilstück in Angriff genommen. Zwei neue, sehr schöne Trinkbrunnen sind bereits in Betrieb, weitere werden im Zuge des Umbaus folgen - hier bleibt die Frage, wer und wie oft diese Brunnen zukünftig gereinigt werden. Die asphaltierte Mondlandschaft zwischen Rechter und Linker Wienzeile (Querung NENI) ist nur ein Provisorium, bis der nächste Abschnitt fertig wird - viele Besucher haben mich darauf angesprochen.
Achtung vor diversen neuen Halteverboten im Zuge des Naschmarktumbau's, sowohl in der Rechten Wienzeile vor der Schleifmühlgasse (Naschmarktseitig – Parkverbot mit Zusatztafel „nur für Baufahrzeuge") als auch auf der Linken Wienzeile (Höhe Cafe Drechsler) wegen der Fahrbahnverschwenkung.
Im Juni hat's eine Hochzeit am Naschmarkt gegeben, Viola und Matheo Mohaupt feierten ihren Festtag bei Papas am Naschmarkt mit vielen Freunden und Verwandten. Eine große
Plakatwand wurde angemietet (neben Cafe Drechsler) und hat auf diese Hochzeit hingewiesen.
Prof. Hans Salomon ist nach seiner Krankheit wieder voll genesen und hat bei Papas bereits ein Konzert gegeben - weitere werden folgen - übrigens Jazz am Naschmarkt gibt's weiterhin
von Mittwoch bis Freitag ab ca. 19 Uhr bei Papas. Viele weitere Veranstaltungen fanden am Naschmarkt statt, z.B. im Rahmen der "Genussregion Österreich" ein Fest am Naschmarkt und eine Benefizveranstaltung des Lions - Clubs im Restaurant Landsknecht. Auch in den kommenden Wochen werden wieder einige Events am Naschmarkt stattfinden - hier ist immer was los.
Schönen Sommer in den Schanigärten am Naschmarkt!
FCM
Naschmarktblicke 5/6 2012
Naschmarktblicke 5/6 2012
Unlängst war es leider soweit - Herta Gruber hat den Naschmarkt verlassen und ihren Stand nach mehr als 30 Jahren zugesperrt. "KIM kocht" hat den Stand gekauft - was sie damit vor hat, ist noch offen. Ein Teil des Standes hat eine Gastgewerbewidmung - der Rest ist Handelsfläche. Man kann gespannt sein - jedenfalls wünsche ich Herta Gruber alles Gute in ihrem Ruhestand - wir werden sie alle wegen ihrer Wiener Schnitzeln und allen anderen österreichischen Spezialitäten vermissen!
Manchmal denke ich, daß die Grünen den Naschmarkt bzw. ihre Besucher und Kunden nicht wirklich wollen. Erst vor kurzer Zeit wurde ein Radweg entlang der Wienzeile von den Grünen vorgeschlagen, der ca 100 (!) Parkplätze gekostet hätte - durch heftigen Protest der anderen Parteien wurde die Entscheidung auf 2014/2015 verschoben. Nun schlägt der Grüne Verkehrssprecher vor, für den Bus 59A eine eigene Busspur für die kurze Strecke von der Preßgasse bis zum Verkehrsbüro einzurichten. Es gibt zwei Möglichkeiten: Eine Fahrspur zur Busspur umzufunktionieren (Stau ist damit vorprogrammiert) - oder (wieder einmal) eine Parkspur dafür zu verwenden (es würden -zig Parkplätze, für Naschmarktbesucher und Anwohner vernichtet) - kurz vor Redaktionsschluß habe ich jedoch erfahren - daß auch diese Schnapsidee gecancelt ist - obwohl sogar der ORF darüber berichtete. Das Jahr ist ja noch jung - vielleicht gibt's auch einmal eine gute Idee von den Grünen, den Naschmarkt betreffend - hoffen wir's!
Geplant war die Wiederaufnahme der Bauarbeiten für März 2012 - jedoch haben sich einige Standler dafür eingesetzt, die Bauarbeiten erst nach Ostern weiterzuführen - gearbeitet wird dzt. nur in Höhe Laimgrubengasse in der Nebenfahrbahn der Linken Wienzeile - hier wird ja die zukünftige Müllentsorgung entstehen. Im März war es schon wieder ein Jahr, daß der "Weinkeller beim Naschmarkt" sein neues Lokal an der Rechten Wienzeile eröffnet hat - das ehemaliges Lokal direkt am Naschmarkt wird seit ca einem Jahr umgebaut und es ist noch immer unklar, wann es als "Käsehütte" in neuem Glanz erstrahlen wird. Viele Standln werden derzeit umgebaut, oder sind bereits mit dem Umbau fertig, einige warten noch bis die Bagger in ihrer Nähe sind, um dann für einige Wochen die Geschäfte auf Vordermann zu bringen. Die "Ausweichquartiere" (Holzhütten im rechten Gang bei der Rechten Wienzeile, zwischen Bauernmarkt und Preßgasse) stehen bereit und werden sicherlich wieder während der nächsten Bauphase aktiviert werden.
Sechs Jahre sind bereits ins Land gezogen, da hatte ich erste Gespräche mit Angelika Herburger bezüglich einer geplanten "Naschmarktzeitung " und meiner geplanten Website - beides hat sich als Erfolgsstory entwickelt, viel ist seither am Naschmarkt geschehen, seit unserer ersten Ausgabe im Oktober 2006 und im Jahr 2016 werden wir 100 Jahre Naschmarkt und 10 Jahre Naschmarktzeitung feiern! Schönen Frühling am Naschmarkt!
FCM
Naschmarktbliche 2/3 2012
Ich glaube, das Ärgste ist überstanden – die hektischen Dezembertage, die Feiertage und Feste und die ungewohnte Kälte Anfang Februar – nun kann man schön langsam und ungestraft an den Frühling denken.
Lang kann's nicht mehr dauern und die ersten Schanigärten werden wieder bevölkert sein. Die Bagger werden ab März wieder in Teilen des Naschmarkts zu sehen und zu hören sein, dann geht's mit dem Umbau und der Erneuerung der Versorgungs-leitungen weiter. Angeblich ist man nicht nur im Zeitplan, sondern seiner Zeit voraus.Die Trafostation an der Linken Wienzeile (der graue Betonklotz) ist fast fertig und in unmittelbarer Nähe wird am Bau des neuen Müllzentrums gearbeitet.
Immer wieder werde ich von Naschmarktbesuchern darauf hingewiesen, dass es fast keine, oder zumindest viel zuwenig Mistkübel am Markt gibt – ich glaube, dass dieses Problem im Zuge des Umbaus behoben werden wird.
Oft habe ich schon berichtet, wie beliebt der Naschmarkt und die österreichische Esskultur im Ausland ist. Der „Naschmarkt" in Leipzig wird immer beliebter, in Berlin gibt's einen „Naschmarkt" nur für süße Leckereien und jetzt auch im kalifornischen Campbell. Matthias Fröschl (30), ehemals Chef de Cuisine in der „Blauen Gans" von Kurt Gutenbrunner in New York, eröffnete unlänst sein Restaurant „Naschmarkt" und bietet dort heimische Küche, vom Wiener Schnitzel über Gulasch bis zu Salzburger Nockerln. Die Preise sind echt moderat, Suppen und Vorspeisen gibt's ab 7 Dollar, Hauptspeisen zwischen 19 und 32 Dollar, Nachspeisen, wie z.B. Eispalatschinken und Scheiterhaufen kosten zwischen 7 und 9 Dollar.
Auch Wein aus Österreich, wie Grünen Veltliner, Riesling und Zweigelt gibt im neuen „Naschmarkt" in Campbell. Viel Erfolg dem österreichischen Koch und seinem „Naschmarkt", der seine Karriere als Lehrling in Linz begonnen hat und nun von „The Mercury News" als eines der besten Lokale bezeichnet wird, die letztes Jahr in Silicon Valley eröffnet wurde.
Im letzten Monat kam eine Schreckensmeldung auf meinen Schreibtisch, die Grünen planen einen Radweg am Naschmarkt, der bis zu 100 (!!) Parkplätze kosten soll. Vor nicht allzu langer Zeit wurde auch mit intensiver Unterstützung und teils fadenscheinigen Argumenten der Grünen die Parkgarage unter dem Naschmarkt abgelehnt – und nun diese Idee. Nach großen Protesten der anderen Parteien wurde die „mögliche Entscheidung" auf 2013/2014 verschoben. Sind doch erst unlängst gegenüber der Oper durch den Neubau eines Radwegs am Ring fünfzehn Parkplätze für immer verloren gegangen.
Freuen wir uns trotzdem auf den Frühling und auf schöne Stunden am Naschmarkt!