Unlängst war der kulinarische Globetrotter und Bestsellerautor Anthony Bourdain aus New York mit seinem Team für seine TV-Show in Österreich, um die Gastronomie zu erkunden.
Sie drehten im Sacher, im Gasthaus Wratschko in der Neustiftgasse, im Schwarzen Kameel und bei einem Würstelstand am Hohen Markt.
Im Rindfleischparadies Plachutta durften die prominenten Besucher aus New York sogar in der Küche des "Tafelspitztempels in der Wollzeile" filmen.
Natürlich war das Team auch am Wiener Naschmarkt, unter anderem beim Urbanek.
Zu sehen sind die Reportagen des amerikanischen Kabelsender "Travel Channel" auch in Österreich beim Bezahlsender "Sky Channel".
Das "Wombat's" Hostel Naschmarkt hat Anfang März 2011 mit Adresse Rechte Wienzeile 35 eröffnet - mit Blick auf den Naschmarkt.
Der im gleichen Haus untergebrachte Supermarkt "Hofer" hat ebenfalls Anfang März 2011 wieder seine Pforten geöffnet.
Vor zehn Jahren gab es in Wien ca. 1500 Betten in Jugendherbergen - mit dem neuen Wombat's sind's mittlerweile 5000 Betten in 40 Häusern.
Einiges hat sich auch direkt am Naschmarkt getan, einige Standln wurden generalrenoviert, das Naschmarktunikat "Jakov" hat seinen Weinkeller
am Naschmarkt mit Jahresende geschlossen und ist auf die Rechte Wienzeile übersiedelt (Bericht dazu in dieser Ausgabe),
ein weiterer Stand (nach dem NENI) hat sein Dach ausgebaut und bietet dort Speisen und Weine an.
Die Erneuerung der Infrastruktur auf unserem Naschmarkt soll jetzt endlich in Angriff genommen werden - nach einem sehr, sehr langen Winterschlaf
soll's jetzt endlich losgehen - ich lasse mich überraschen. Bis jetzt ist ja kaum etwas geschehen, nur viele riesige Container verschandeln seit Monaten den Naschmarkt und
kosten jede Menge Parkplätze für Kunden und Standler.
Der österr. Schriftsteller und Bühnendichter Vinzenz Chiavacci (Sohn eines ital. Pfeiffenschnitzers) und Schöpfer der unvergesslichen "Frau Sopherl vom Naschmarkt" und des "Herrn Adabei"
sowie vielen weiteren Werken starb vor 95 Jahren - wie schnell doch die Zeit vergeht.
Schöne Frühlingstage am Naschmarkt wünsche ich Ihnen - die ersten Schanigärten sind ja bereits in Betrieb - übrigens hat der Naschmarkt bei den letzten beiden Frequenzzählungen wieder den Platz 1
der Wiener Märkte zurückerobert - auch dank Ihnen, den treuen Naschmarktkunden und Besuchern - vielen Dank.
FCM
Naschmarktblicke 12/1 2010-2011
Der Oktober und November 2010 waren die Monate der Abstimmungen und Bewertungen.
Hier einige interessante Beispiele:
Der Kurier hat in seiner Genussbeilage die schönsten Märkte Wiens bewertet
1. Platz Naschmarkt (eh klar!)
2. Platz Brunnenmarkt/Yppenmarkt
3. Platz Karmelitermarkt
"Das Wasser ist für die Vierbeiner, wir Menschen finden das Bier feiner."
Dieser Satz wurde vom Generaldirektor der Brau Union, Markus Liebl, treffend formuliert und in einer Bewertung der Wiener Bierlokale
wurde das beste Bierlokal Wien's (Verleihung der Bierkrone) der "Pfarrwirt" - das
(angeblich) älteste Restaurant Wiens in 1190 Wien, Pfarrplatz 5 - ausgezeichnet für Verdienste
um die heimische Bierkultur.
Letztlich wurden auch die liebsten "Schmankerln" der Österreicher bewertet.
Insgesamt 26601 Teilnehmer stimmten im September und Oktober 2010 auf www.lieblingsspeise.at (da gibts auch die Rezepte dazu) ab.
Zehn Stimmen konnte jeder Teilnehmer auf eine der 25 nominierten Suppen, Hauptspeisen und Nachspeisen vergeben.
Eigentlich (bis auf eine "ausländische" Nachspeise) ein klares, zu erwartendes Ergebnis:
Suppen:
1. Platz Frittatensuppe
2. Platz Leberknödelsuppe
3. Platz Griesnockerlsuppe
Hauptspeisen:
1. Platz Wiener Schnitzel
2. Platz Cordon bleu
3. Platz Backhendl
Nachspeisen:
1. Platz Kaiserschmarrn
2. Platz Apfelstrudel
3. Platz Tiramisu
Interessant, daß alle Suppen Rindsuppen sind und alle Hauptspeisen paniert sind - das ist halt der österreíchische Geschmack!
Nun wieder zurück zum Naschmarkt.
Der "Umbau" - eigentlich die Erneuerung der Infrastruktur am Naschmarkt - geht sehr schleppend vor sich - es werden laufend Parkplätze (für Standler und Kunden)
vernichtet - Sperren, obwohl die Bagger erst 14 Tage später kamen, sind keine Seltenheit.
Außer einer Amada von Containern - nahe dem Marktamt - sieht man nur tageweise einige wenige Arbeiter. Ich behaupte, daß die bisher durchgeführten Arbeiten
(Spatenstich war am 28. August 2010) mit entsprechendem Personal binnen 14 Arbeitstagen zu bewältigen gewesen wären.
Interessant ist auch, daß eine beauftragte Baufirma aus Gerasdorf auf ihren Baufahrzeugen ungarische Kennzeichen hat - ist das die Österr. Wertschöpfung für einen Auftrag in Wien?
Naschmarktbesucher, die wie jedes Jahr ihren Weihnachtsbaum am Naschmarkt kaufen wollen, müssen zum Parkplatz des Flohmarkts gehen, die bisherige (und jetzt durch den Umbau
eingeengte) Verkaufsfläche verbleibt den Naschmarktstandlern und dem Bauern- und Biomarkt - eine vernünftige Lösung!
Was gibt's sonst noch Neues am Markt?
Das Marktamt erstrahlt in neuem Glanz, aus einem Biomarkt wurde ein Schokoladeparadies - auch mit Bioschokolade, ein weiterer Marktstand wird derzeit renoviert und die Punsch- und Glühweindüfte überdecken
Teile unseres Naschmarkts, bitte denken Sie an die rechtzeitigen Bestellungen Ihrer Weihnachtsgans oder Ihres Karpfens - das erspart Wartezeiten und Ärger vor den
Feiertagen.
Viele Weihnachtsfeiern sowohl private als auch Firmenfeiern sind schon in den Beisln und Restaurants gebucht und ich hoffe, wir treffen uns auf ein Glaserl,
eventuell auch zu Silvester am Naschmarkt.
Die besten Wünsche zum Weihnachtsfest, Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg wünscht Ihnen der Naschmarkt und der Schreiber dieser interessanten Kolumne.
FCM
Naschmarktblicke 10/11 2010
Nun ist es endlich soweit - der Spatenstich zum Naschmarktumbau fand am 28. August 2010 statt.
Zu diesem Zweck wurde ein 10 x 20m großes Partyzelt aufgestellt (mit Catering, Musik und Security).
Das Vergnügen dauerte drei Stunden und diente hauptsächlich zur Selbstdarstellung der anwesenden Prominenz
und kostete (wie ich hinter vorgehaltener Hand erfahren konnte) mindestens € 20 000.- !!
Sie werden sich nun fragen, was ist seither geschehen? Bis zur ersten Oktoberwoche (das sind sechs Wochen)
wurde gerade mal an sieben Tagen (!!) gearbeitet, man begann auf der Seite der Rechten Wienzeile den Asphalt abzutragen und
ein wenig aufzugraben - das war's! Wenn das Tempo so weitergeht - dann "Gute Nacht"!
Erinnern Sie sich - im Zuge des Naschmarktumbaus wollte man unter dem Naschmarkt eine Tiefgarage errichten - dies wurde mit
teils fadenscheinigen Argumenten politisch abgewürgt. Hauptargument war ein eventuelles Hochwasser des Wienflusses (dann wären alle Fahrzeuge unter Wasser),
sozusagen die "Jahrhundertwelle". Sie werden's nicht glauben, jetzt fahren neben diesem "gefährlichen" Fluß die Radfahrer!
Man nehme 5,3 Mio Euro in die Hand und baue einen Radweg neben dem Wienfluß ("Wienfluß-Radweg") vom Auhof bis zur Kennedybrücke (hoffentlich wird überprüft, ob die Radfahrer schwimmen können)
5,3 Mio Euro für einen Radweg der nur tagsüber benutzt werden darf und im Winter gesperrt ist - so gesehen ist der Naschmarktumbau ein Schnäppchen!!
Graz wollte auch einen "Naschmarkt" - einen internationalen Markt - dem großen Vorbild - dem Wiener Naschmarkt nachempfunden, am Griesplatz etablieren.
Alle bisherigen Versuche scheiterten, auch weil sich nicht genügend passende Händler und Standler gefunden haben, daher warten die Grazer bis heute
auf einen dementsprechenden Markt. Lieber Grazer, liebe Steirer - kommt zum Orginal Naschmarkt nach Wien - soweit ist´s doch nicht, Ihr seid herzlichst willkommen!
Sonst ist am Naschmarkt die Welt noch in Ordnung, der bisherige Umbau (siehe oben) hat für die Naschmarktbesucher kaum Auswirkungen - außer, daß viele Standler haben Ihre Parkplätze für
ihre Lieferfahrzeuge verloren (obwohl dort so gut wie nichts passiert), der Herbst ist in's Land gezogen, die Wärmelampen in den Schanigärten leben in friedlicher Koexistenz mit den Sturm - und Weingenießern auf unserem schönen Markt.
Georg Kreißler schrieb einmal ein Lied "Der Tod muß ein Wiener sein...:", leider kommt der bekannte Fernsehkoch - und auch Schauspieler - Franz Zodl nie mehr zum Naschmarkt einkaufen ("ich kauf' nur hier ein, was anderes kenn' ich nicht").
Wie auf der Website des ORF im Nachruf an diesen bekannten Fernsehkoch (er war einer der ersten im TV) beschrieben, war Franz Zodl am Naschmarkt "bekannt wie's falsche Geld".
Er war erster "Kochprofessor" an diversen gastronomischen Schulen und ernährungswissenschaftlicher Lektor der Universität Wien. Begonnen hat alles mit 16 Jahren als Kochlehrling im Hotel Sacher.......
Ich wünsche Ihnen einen schönen Herbst mit Most, Sturm, Wein und Wild - natürlich vom Naschmarkt........
FCM
Naschmarktblicke 8/9 2010
Der erste Vorboten des Naschmarktumbaus ist bereits eingetroffen.
Haben Sie den blauen Container hinter dem Marktamt gesehen?
Ja - das ist der erste Vorbote. Im Marktamt wurde ein Raum für das zukünftige Baubüro,
das hier für die nächsten Jahre einziehen wird, freigemacht - und die bisherigen Gegenstände
dieses Raumes sind in diesem besagten Container untergebracht.
Was gibt's noch bezüglich der Erneuerung der Infrastruktur am Naschmarkt zu berichten?
Der Spatenstich zum Umbau findet voraussichtlich in den letzten Augusttagen 2010 statt - der definitive Umbau beginnt am Montag, den 30. August 2010,
jedoch für die Naschmarktkunden vorerst fast unbemerkt. Es wird der Teil der Standler-Parkplätze bei der Überdachung der U-Bahn instandgesetzt und hier
werden zusätzlich Stromböcke installiert - in der späteren Umbauphase werden hier Holzhütten aufgestellt, die von Naschmarktstandlern als Lager oder
Lokalität während der jeweiligen Umbauphase verwendet werden können.
Erste Auswirkungen für die Naschmarktkunden wird es voraussichtlich erst ab März 2011 geben - da muß dann die "Weinstraße" am Bauernmarkt
für einige Monate übersiedeln - dies betrifft jedoch nur die Samstage (Bauernmarkt) - weil die Müllcontainer für einen begrenzten Zeitraum dorthin übersiedeln werden.
Am derzeitigen Standort der Müllcontainer wird ein neues Müllzentrum errichtet.
Nähere und genauere Info's gibt's hier in meiner Kolumne in den nächsten Ausgaben oder fast tagesaktuell unter www.meinnaschmarkt.at und www.wienernaschmarkt.eu
München wird einen "Indoor-Naschmarkt" bekommen.
Eine denkmalgeschütze Großmarkthalle in Sendling (Stadtteil von München) wird saniert und es entsteht ein Schmankerlparadies
im Ambiente der vorletzten Jahrhundertwende. Somit bekommt der Viktualienmarkt einen Indoor - Konkurrenten.
Die auch am Naschmarkt sehr bekannte Jazzerin Petra Golser hat im Juni 2010 einen gesunden Buben (Ben) geboren -
und ist bereits in der dritten Juliwoche 2010 wieder bei Papas aufgetreten.
Zuletzt eine interessante Zahl: 20160 !! Wie ein Multimedia-Magazin berichtet, verbringt jeder Angestelle durchschnittlich 20160 Stunden im Jahr damit, im Internet zu surfen,
Mails zu lesen und zu bearbeiten. Wäre es nicht vernünftiger, öfter zum Naschmarkt zu kommen?
Jetzt beginnt ja wieder die Most- und Sturmzeit, viel Spaß dabei, die Auswahl am Naschmarkt ist ja wie immer groß! "Mahlzeit" - wie man beim Sturm zu sagen pflegt und schönen Herbst!
FCM
Naschmarktblicke 5/6 2010
Im Frühling hat sich wieder einiges am Naschmarkt getan, KIM hat ihren Shop eröffnet, Alexander Wurz übernimmt das "PICCINI" am Naschmarkt ( "am Naschmarkt" wie in verschiedenen Medien fälschlicherweise geschrieben wurde).
Das Detailgeschäft, daß bereits seit 1934 am heutigen Standort existiert, befindet sich an der Linken Wienzeile 4, also genau genommen vis a vis des Naschmarkts, aber ich will hier nicht so genau sein.
Natürlich gehört das PICCINI seit langer Zeit zum Naschmarkt - ein Lokal namens PUCCINI (auch an der Linken Wienzeile) hat nur kurzfristig ein Gastspiel gegeben........
Ich hoffe, Alex Wurz hier öfters zu sehen, sein alter Bekannter aus der Formel 1, der Chilene Christian Mendez, der früher für das Catering von Williams verantwortlich war, wird die Geschäftsführung übernehmen.
Jedenfalls bin ich gespannt, wie er (wie er selbst sagt) das Geschäft "wachküssen" will - viel Erfolg!
Auch die bekannte Schauspielerin Fran Drescher ("Die Nanny") war unlängst in Wien. Sie besuchte in der Wiener Hofburg den Galaball "Dancer Against Cancer", bei einer Pressekonferenz erfuhr ich, daß
sie für Ihren Wienbesuch nur zwei Wünsche hat: Sie will zum Belvedere und eine Sightseeing Tour über den Naschmarkt - über diesen Wunsch habe ich mich natürlich besonders gefreut.
Vor kurzer Zeit hatte ein Wiener Politiker wieder eine "gute Idee", er will den Prater untertunneln - das erinnert mich an das Jahr 1976, wo die Stadt Wien plante, den Naschmarkt in eine Halle zu verlegen und
die Westautobahn bis zum Karlsplatz zu verlängern - Proteste der Wiener Bevölkerung verhinderte dieses abstruse Vorhaben.
Unser guter Freund Peter Gapp hat uns Ende April für immer verlassen und wir werden seine Späße und G'schichteln am Naschmarkt sehr vermissen.
Anfang Mai führte mich das Leben nach Stockholm, wo ich unter anderem zwei wichtigste Märkte besuchen konnte.
Der erste Markt befindet auf dem Hötorget - einem großen Platz im Stadtzentrum und bietet hauptsächlich Obst, Gemüse und Blumen an - und natürlich Rentierfelle, sowie Hausschuhe aus Rentierfell
(siehe Bilder Hötorget), am Sonntag findet hier ein Flohmarkt statt.
Der zweite große Markt in Stockholm ist in der SALUHALL - eine große, alte Markthalle mit vielen unterschiedlichen Ständen, Fisch, Muscheln, Lachs, Scampi, Wild, Fleisch, Obst, Gemüse und viele Spezialitäten.
Fast die Hälfte der Stände sind für das Verkosten von diversen Schmankerln und Getränken eingerichtet, herrliche Lobster, Krabben und diverse Fischspezialitäten können hier frisch zubereitet verkostet werden (köstlich auch die Rentiersalami!).
Alle Stände dieser Saluhall sind in wunderschönem Holzdesign und verbreiten eine sehr angenehme Atmosphäre für die Besucher.(siehe Bilder SALUHALL)
Anfang Mai feierte der bekannte Chefmaskenbildner des ORF Herbert Weinzorn seinen Eintritt in den Ruhestand mit einer großen Party bei uns am Naschmarkt - im "Weinkeller am Naschmarkt"
ging es rund!
Unter den vielen prominenten Gästen durfte ich auch Arabella Kiesbauer mit Familie begrüßen - es war ein schönes ausgelassenes Fest (siehe Bild).
Nun hoffe ich auf einen schönen Sommerbeginn, laue Abende in ihrem Lieblingsbeisl oder im Schanigarten am Naschmarkt.