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Die News vom Naschmarkt finden Sie seit geraumer Zeit immer auf der "Home" Site (Startseite) dieses Mediums!

Naschmarkt: Wieder ein paar weniger

Um des Einkaufens willen gehen heute nur die wenigsten noch auf den Naschmarkt.Die Verdrängung guter Wirte aus der Gastromeile und das eintönige Angebot machen traurig.Schon klar: Um des Einkaufens willen gehen heute nur die wenigsten noch auf den Naschmarkt. Zu eintönig ist das Angebot, zu selten sind jene Standler, die - wie Gemüsegärtner Karl Kuczera im hinteren Teil - wirklich herausragendes Obst und Gemüse anbieten. Wobei: Der Bauernmarkt, der samstags ganz hinten bei der Kettenbrückengasse mehr geduldet als gefördert wird, ist ein Lichtblick. Was aber genauso traurig macht, ist die Verdrängung guter Wirte aus der Gastromeile. Wer sich nicht als kryptoasiatische Fastfood-Bude, als Döner-Outlet oder als sonst ein Schnitzelfritter für die Touri-Abteilung hermascherlt, hat offenbar keinen Platz mehr. Der letzte Vietnamese hat auch geschlossen! Anfang September machte Chi, der wahrscheinlich kleinste und zweifelsfrei wunderbarste Vietnamese dicht (soll aber zum Glück in absehbarer Zeit in der Leopoldstadt neu aufsperren). Umso tragischer, dass diese Woche mit dem Phô Saigon auch der nächste und somit letzte Vietnamese am Markt samt dem angeschlossenen (und wirklich ganz herausragend sortierten) Asia-Geschäft das Handtuch warf - trotz gut gehender Geschäfte.Was die Betreiber nicht mehr wollten, war der rüpelhafte Ton, der hier zusehends herrscht. Dass es damit (bis auf den unbeugsamen Indian Pavilion!) kein einziges authentisches Asia-Standl am Markt mehr gibt, spricht freilich auch Bände über die Kundschaft, die hier mittlerweile verkehrt. (Severin Corti, DER STANDARD, 15.09.2012)

 WICHITG ! WICHTIG! WICHTIG! WICHTIG! WICHTIG! WICHTIG! WICHTIG!
 Bitte um Ihre Mithilfe!!!

 

 VERMISST

Das Landespolizeikommando Wien bittet um Ihre Mithilfe !

Seit Anfang 2007, gegen 13.30 Uhr wird im gesamten Stadtbereich der

WIENER DIALEKT                                  

vermisst!

 

Beschreibung:  

ca 750 Jahre alt

gepflegtes Äußeres

neigt zur Direktheit und Hintersinnigkeit

raunzt manchmal fürchterlich

neigt zur selbstironischen Doppelbödigkeit

zwinkert charmant mit den Augen

bedient sich des „Wiener Schmäh's"

lässt sich leider immer mehr vom Hochdeutschen unterwandern

verabscheut „Tschüss" (möglicher Fluchtgrund)

ist leider seit Jahren vom Aussterben bedroht

 

Der gesuchte WIENER DIALEKT verließ mit unbekanntem Ziel die Österreichische Hauptstadt.

 

Wer hat unseren geliebten Dialekt gesehen/gehört oder kann Hinweise zu seinem Aufenthalt machen?

Hinweise und zweckdienliche Angaben bitte an das Landespolizeikommando Wien oder an jede andere Polizeidienststelle.

 

Vielen Dank!

 

FCM

Die "Eiserne Zeit"

 

Wieder einmal in der langen Geschichte des wohl berühmtesten und ältesten Beisls am Naschmarkt wurde die "Eiserne Zeit" verkauft.

Das Lokal wurde 1916 eröffnet, zur gleichen Zeit wurde das Marktamt bei der Kettenbrücke gebaut und weitere größere Umbauten am Gebiet des heutigen Naschmarkts vorgenommen.

Die „Eiserne Zeit" war sozusagen seinerzeit die Verpflegungsstation der Arbeiter.

Dann übersiedelten die Standln vom Karlsplatz und der unteren Wiedner Hauptstraße langsam

auf die Wienzeile.

Seit dem Jahr 1916 gab es unzählige Besitzer dieses Beisl, einige Namen konnte ich noch eruieren, z.B. Frau Franziska Simic, die bis 1933 Wirtin des Beisln war, danach führte Frau Karoline Faber (geb.Schumayer) das Lokal, in den 50er Jahren übernahm Frau Stefanie Preininger die Geschicke des Beisls, sie heiratete in dieser Zeit einen Herrn Bollbecher (zu dieser Zeit stand auch ein Spielautomat und eine Musikbox im Lokal),

Mitte der 80er Jahre betrieb die Mijo-Mucic GmbH die „Eiserne", Mitte der 90er Jahre

die Rana GmbH – jedoch nur ein Jahr, bis im Frühjahr 1996 die beiden „Helmut's" dem Lokal neuen Glanz und Schwung verliehen. Sie renovierten sanft, entfernten den Fliesenboden und die seinerzeit von einer Brauerei zur Verfügung gestellten Tische und Sesseln und gestalteten das Lokal, wie wir es heute noch kennen (gemütlich, zurück zum Ursprung – war die Devise des damaligen Umbaus). Zu dieser Zeit gab's noch kein Gastgewerbe am Naschmarkt, erst später begann der Beisl- und Gastgewerbeboom am Markt. Die (stadteinwärts) linke Meile – wo auch die „Eiserne Zeit" ist, war damals ja fast ausgestorben – die Umsätze der ersten Jahre sehr schlecht.15 Jahre sind seither vergangen, seit Spätsommer 2011 gibt's wieder neue Besitzer. Rückblickend kann man sagen, dass die Geschicke dieses Lokals in den letzten Jahrzehnten mehrheitlich in Frauenhänden lagen.

Selbstverständlich steht das (Jugendstil-) Bauwerk, in dem sich das Lokal befindet unter

Denkmalschutz, wie fast alle alten Verkaufslokale am Naschmarkt.

Helmut + Helmut

(um den Überblick zu erhalten, nenne ich hier den älteren Helmut „Känguru" – sein Spitzname, da er viele Jahre in Australien gelebt hat, den Jüngeren einfach Helmut – alles klar?)

Natürlich gibt's aus der Periode „Helmut + Helmut" einige Gschichtln, die ich Ihnen nicht vorenthalten will und kann. Beide Helmut's kamen von der „Gärtnerinsel" (erinnern Sie sich an das Plakat im Gastraum – gezeichnet von Mandfred Deix?) – dort haben sie sich auch kennen gelernt - ein damals sehr gut gehendes Lokal nahe dem Naschmarkt, beide hatten genügend Gastgewerbeerfahrung und führten ihr neu erworbenes Lokal am Naschmarkt von einem, bei der Übernahme sehr schlechten Zustand und minimalen Umsatz, zu einem erfolgreichen Unternehmen.

Känguru hat durch seine trockenen Witze und seinem Humor viele Gäste zum Lachen gebracht – man wusste bei vielen seiner Erzählungen nicht gleich, ob er es ernst meinte, oder

wieder ein G'schicht'l aufgetischt wurde.

Ich erinnere mich an die Story, als seine Tochter in Australien geheiratet hat und er mit einigen Freunden dorthin flog. Noch in Wien teilte er seinen Freunden mit, dass bei der Hochzeit ein oranges Sakko erwünscht sei. Bei den Hochzeitsfeierlichkeiten in Australien wunderte sich „Känguru", dass einige Hochzeitsgäste wirklich in Orange erschienen – er hatte seinen Witz von Wien bereits vergessen – und die Frau von Helmut hat sogar orange Tischwäsche als Geschenk mitgebracht........

Vor einigen Monaten saß ich mit ihm am Stammtisch, es setzte sich ein Touristenpärchen

aus Deutschland zu uns. „Känguru" hatte zu dieser Zeit einen Gips am Unterarm, weil

er irgendwo gestolpert war – auf die Frage der Touristen, was geschehen sei, teilte er Ihnen mit, dass er im Lainzer Tiergarten spazieren war und ihm ein Wildschein angefallen hat – so ist er, unser „Känguru" und die deutschen Touristen bedauerten ihn.

Da gibt's noch eine kleine Geschichte – im Lokal ist viele Jahre ein Bild von Peter Ustinov

gehangen, viele Leute sprachen Känguru darauf an und er erzählte bereitwillig, dass er den Künstler kannte und er auch schon hier im Lokal war (in Wirklichkeit verehrte er den Schauspieler und lernte ihn niemals kennen). Eines Tages war das Bild verschwunden, ein

Gast dürfte es jetzt zu Hause hängen haben...............

„Es ist das beste Gulasch von Wien – wenn nicht von überall" – hört und hörte man immer

wieder von Einheimischen und Touristen. Die „Eiserne Zeit" – das älteste Beisl am Naschmarkt ist nicht nur in jedem Reiseführer, sondern auch in aller Munde.

Geneigte Leserinnen und Leser, ich kann Sie beruhigen, dieses Gulasch (nach einem Geheimrezept), mit einer frischen Semmel oder einem Salzstangerl, gibt's weiterhin – die Köchin arbeitet auch für den neuen Besitzer.

„Wenn Paris brennt – ist der Polizeichef bei uns" ein geflügelter Satz im Beisl, der Pariser

Polizeichef war oftmals im der „Eisernen" und kommt bei jedem Wienbesuch wieder.

Es gab auch seine besondere Kellnerin (unter den vielen Netten, die hier nicht erwähnt werden können), die gerne und oft – je nach Alkoholkonsum – Ihrer Tätigkeit singend (meistens Opernarien) nachging. Wo gibt's das sonst noch?

Eines der Besonderheiten dieser Lokalität war auch, dass sich dort Minister (ich kann's bestätigen), Bürgermeister (Zilk kam auf ein Gulasch und auch Häupl kommt manchmal vorbei), Ärzte, Künstler und solche, die sich dafür halten, Arbeiter und Arbeitsscheue, Tag- und Nachtschwärmer getroffen und verstanden haben.

Einige Stammgäste haben sich dort auch einen Spitznamen ertrunken, den sie mit Stolz tragen. Mein Bruder ist ein Maler – das singt nicht nur Udo Jürgens, auch Helmut, sein Bruder ist ein bekannter Maler - Walter Vopava.

Ein Buch dazu muss ich unbedingt erwähnen, es heißt: Das Gasthaus „Zur Eiserne Zeit" und ich - von Annegerd Hiete (ich durfte das Vorwort schreiben), mit herrlichen G'schichtln über den Naschmarkt, ihrem Lieblingslokal und vielen schönen Fotos, die sie bei ihren Spaziergängen am Naschmarkt geknipst hat.

Mehrmals im Jahr traten auch Künstler im Garten vor dem Lokal auf,

wie z.B. Richard Oesterreicher, Karl Hodina, Wilfried und viele andere. Knapp vor dem

Verkauf (Ende Juni 2011) spielte noch einmal die Musik auf (siehe Bild), es war ein großartiges Abschiedsfest der beiden Helmut's – und alle Stammgäste und die Familien der beiden Besitzer (inkl. Töchter) waren anwesend.

Ich bin gespannt, wie's weitergeht in der langen Tradition dieses alten, beliebten Beisls, für viele Gäste auch das Wohnzimmer am Naschmarkt.

Jedenfalls feiern die „Eiserne Zeit" und der Wiener Naschmarkt 2016 das hundertjährige Bestehen. Känguru und Helmut sieht man auch weiterhin am Naschmarkt, wie könnten sie ohne ihn überleben?

FCM

GRATIS - INTERNET am NASCHMARKT !!!

Der gesamte Wiener Naschmarkt wird ein "Hot Spot". Die Infrastruktur wird von 123people zur Verfügung gestellt . Das erfolgreiche Webunternehmen hat sein Büro mit rund 40 Mitarbeitern direkt am Naschmarkt.

Das WiFi-Netz „free & fast" steht Ihnen (angeblich ab sofort) am gesamten Naschmarkt zur Verfügung. Aktivieren Sie Ihre W-LAN Funktion, akzeptieren Sie die AGB und schon können Sie im weltweiten Internet surfen. Eine wirklich gute Idee - ich muß jedoch darauf hinweisen, daß schon einige Lokale am - und um den Naschmarkt  seit einiger Zeit W-LAN anbieten, aber jetzt ist`s "flächendeckend" am gesamten Markt.

 

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